18.07.: 68er-Bewegung und Neue Linke in Deutschland

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Revolte von 1968 bietet der Vortrag von Gerhard Hanloser einen Überblick über die Bewegungen der neuen Linken und den gesellschaftlichen Kontext, aus dem sie entstanden. Er zeichnet anhand einer kritische Aufarbeitung ihrer wichtigsten Literatur ihre zentralen Themen, Forderungen und Konfliktfelder nach.

Die wichtigsten Schriften und Proklamationen der „Neuen Linken“ transportierten eine radikale Unversöhnlichkeit mit dem Bestehenden und entwarfen Utopien einer anderen, herrschaftsfreien Gesellschaft. Als „Lesebewegung“ verschlangen die 68er die Befreiungstheorien von Herbert Marcuse, Marx und Mao, Alexandra Kollontai, Wilhelm Reich und Frantz Fanon. Als Teil eines ‚oppositionellen Theoriemilieus‘ rangen Rudi Dutschke, Hans Jürgen Krahl, Ulrike Meinhof, Reimut Reiche und Karl
Heinz Roth um den richtigen begrifflichen Zugang zu Geschichte und Gegenwart der Gesellschaft, um sie radikal zu verändern. In Kommunen, mit Betriebsarbeit und „bewaffnetem Kampf“ sollte dies als Fundamentalopposition bewerkstelligt werden.

Diskutiert werden soll im Vortrag auch die Frage, was von der linken Revolte bleibt angesichts einer neuen rechten „APO“, die einige der Provokationsstrategien der 68er aufgenommen zu haben scheint.

18.07.2018 | 19.00 Uhr (Vortrag ab 19.30 Uhr)
AZ Mülheim | Auerstraße 51 | 45468 Mülheim an der Ruhr