Nächstes Café am 21. Januar

Auch im neuen Jahr geht das Offene Antifa-Café wie gewohnt weiter. Am 21. Januar laden wir euch ein, ab 19 Uhr zum Café zu kommen, wo ihr euch an den Info- und Büchertischen versorgen und leckeres veganes Essen genießen könnt. Um ca. 19:30 Uhr referiert dann der Bochumer Publizist Christoph Jünke zum Thema: „Vergangenheit, die nicht vergeht – Die deutsche Linke und der lange Schatten des Stalinismus“

Der Ankündigungstext zum Vortrag:

Glaubt man den neoliberalen und neokonservativen Meinungsführern, sind Freiheit und Sozialismus nicht zu vereinen. Doch auch auf der Linken findet diese Sichtweise wieder zunehmend Anhänger. In der Beschönigung und geschichtsphilosophischen Rechtfertigung seiner Taten findet der historische Stalinismus zurzeit eine politisch-theoretische Auferstehung, das hat Christoph Jünke in seinem Buch “Der lange Schatten des Stalinismus” (Köln 2007) und anderen Aufsätzen verdeutlicht. In seinem Vortrag zeigt er am Beispiel neuerer Auseinandersetzungen um die Arbeiten von Luciano Canfora und Domenico Losurdo die Fallstricke eines unaufgeklärten linken Diskurses auf, der die vorherrschende Demokratiemündigkeit großer Teile der Gesellschaft für eine ideologische Offensive philo- und neostalinistischer Postionen nutzt, und so die politische und programmatische Erneuerung der Linken nachhaltig blockiert. Warum aber will diese Vergangenheit eigentlich nicht vergehen? Wie kann man die philo- und neostalinistischen Tendenzen verstehen und wie sollten heutige Linke mit ihnen umgehen?

Referent: Christoph Jünke lebt und arbeitet als Historiker und Publizist in Bochum. Er ist Vorsitzender der Leo Kofler-Gesellschaft e.V. und Autor von “Der lange Schatten des Stalinismus. Sozialismus und Demokratie gestern und heute” (Köln: Neuer ISP-Verlag 2007). Zuletzt erschienen von ihm „Streifzüge durch das rote 20.Jahrhundert“ (Hamburg: Laika-Verlag 2014).